Der 8. Mai – 75 Jahre Sieg über den Nazi-Faschismus
Online-Vortrag von Prof. Benjamin Ortmeyer
Auch in Zeiten einer Corona-Pandemie dürfen bestimmte Dinge nicht in den Hintergrund gedrängt werden. Der 8. Mai 1945, der Tag der Befreiung, nähert sich seinem 75. Jahrestag. Vor 75 Jahren unterzeichnete die Wehrmacht am 7. Mai die bedingungslose Kapitulation. Am 8. Mai wurden alle Kampfhandlungen eingestellt, was mit der Befreiung der Menschen von der Nazi-Tyrannei einherging.
Anders als in der früheren DDR, spielte der 8. Mai in der Erinnerungskultur der Bundesrepublik nie so eine große Rolle, wie zum Beispiel der 27. Januar, der Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau bzw. des gesamten Lagerkomplexes Auschwitz/Monowitz, der als Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus gesetzlich verankert wurde. Aber auch der 9. November, der Tag der Novemberpogrome, hat besonders in der Jüdischen Gemeinde einen höheren Stellenwert. Ein viel zu oft ignorierter Gedenktag ist auch der 16. Dezember, der an den Völkermord an Sinti*ze und Rom*nja, der auf Romanes Porajmos genannt wird, erinnert.
Dennoch möchten wir als SV die Gelegenheit nutzen, am 8. Mai einerseits zu gedenken und uns andererseits verschiedenen Themen rund um den Nazi-Faschismus zu nähern. Am 8. Mai um 17 Uhr wird Prof. Benjamin Ortmeyer für uns über die verschiedenen Gedenktage und ihre aktuelle Bedeutung, die Methoden der Nazi-Propaganda, Hetze, Lügen und Mord und wie die Neonazis diese kopieren und über die Bedeutung der Aufklärung über Naziverbrechen, die Naziideologie und die Nazimethoden für die heutigen Auseinandersetzungen sprechen.
Benjamin Ortmeyer ist seit 2003 als pädagogischer Mitarbeiter und seit 2011 als apl. Professor an der Goethe-Universität und leitete dort von 2012 bis 2018 die Forschungsstelle für NS-Pädagogik. Während er von 1975 bis 2003 als Lehrer die Fächer Mathematik, Sozialkunde und Musik unterrichtete, setzte er sich in seinen Publikationen als Erziehungswissenschaftler seit den frühen 90er Jahren mit der NS-Zeit auseinander und erhielt 1996 den Heinz-Galinski-Preis der Jüdischen Gemeinde Berlin.
Aufgrund der Covid-19-Pandemie lässt sich der Vortrag leider nicht wie geplant mit Publikum durchführen. Daher wird der Vortrag in Form eines YouTube-Streams stattfinden. Anschließend wird Benjamin Ortmeyer live in einem Gespräch Fragen beantworten. Alle Zuschauer*innen sind also herzlich gebeten, alle Fragen oder auch Anmerkungen, die sich im Laufe des Vortrags ergeben, in die YouTube-Kommentare zu schreiben. Sollten sich im Voraus schon Fragen oder Themen in Bezug auf die oben genannten Themen ergeben, schreibt uns gerne über unseren Instagram-Account oder als E-Mail an schulsprecher@woehlerschule.de und wir werden so gut es geht auf alle Anfragen in dem Gespräch eingehen.
Hier geht es zum Livestream: https://youtu.be/vLaEylAqU_s
Zur Instagram-Seite geht es hier: https://www.instagram.com/woehler.sv/
Wir freuen uns auf viele Zuschauer*innen und einen aufschlussreichen Vortrag.