Abi18 schreiben kann jeder. ABi18 so schreiben, dass man auf den Buchstaben laufen kann, ist Kunst gepaart mit einer nicht zu knappen Prise Mathematik!
Dieses Projekt haben sich Schülerinnen und Schüler des Mathematik-Grundkurses nach ihren schriftlichen Abiprüfungen vorgenommen. Es wurde geplant, gemessen, gerechnet und gezeichnet.
Nachdem man sich über den Schriftzug einig war (je mehr Buchstaben, desto aufwändiger, das war klar!) ging es um den geeigneten Platz. Viel Platz und eine erhöhte Kameraposition mussten es sein! Danach stand das Rechnen bzw. Rechnenlassen an. Mit analytischer Geometrie wurden die Schattenpunkte eines virtuellen „ABi18“-3D-Modells auf der x-y-Ebene (was später der Schulhof sein würde) berechnet. Wer sich auskannte, nutzte GeoGebra3D. Wer dem nicht traute, berechnete mit Stift und Papier Spurpunkte von Geraden. Jede Gruppe ein Buchstabe. Das schaffte viel Verantwortung, da allen klar war, dass jeder Rechenfehler das Aus für den optischen 3D-Eindruck bedeuten könnte. Da alle mathematisch gut vorbereitet waren, war das kein Problem. Eine viel größere Herausforderung bestand darin ein Koordinatensystem zu zeichnen. Und zwar nicht auf kariertem Papier, sondern „in Groß“ auf dem Schulhof! Rechte Winkel in der Natur, ein wirkliches Problem! Spätestens jetzt sollte sich die Frage erübrigen, für was man Mathematik eigentlich braucht. Mit dem „Maurerdreieck“ (auch bekannt als „3-4-5-Dreieck“) wusste man sich schnell zu helfen. Ob „6-7-8“ nicht auch ginge konnte man schnell klären… Die richtige Handhabung der Schlagschnur aus dem Baumarkt kreierte die nötigen Karos um die berechneten Spurpunktkoordinaten einzuzeichnen. Dann ging alles schneller als gedacht. Mit kompletter Mann- und Frauenstärke wurde das Kunstwerk auf den Schulhof gezaubert. Und tatsächlich: niemand hat sich verrechnet.
Ein gelungenes Projekt, welches von den Schülerinnen und Schülern mit einer Motivation verwirklicht wurde, die für ihren weiteren Werdegang einiges erhoffen lässt! Im Übrigen… ich fand es auch super! (Rei)